Ein schulisches Leitbild soll wiedergeben, was uns leitet und woran wir uns als Schulgemeinschaft orientieren.
LERNEN
Lernen ist ein sehr individueller Prozess – dessen sind wir uns bewusst. Den für jede Schülerin und jeden Schüler im Rahmen der Schule geeignetsten Weg des Lernens zu ermöglichen, ist deshalb unser Ziel. Die Schülerinnen und Schüler am TMG sollen auf ihrem Lernweg zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung erzogen werden sowie ihre Stärken kennenlernen und ausbauen können. Ein vielfältiges System der Unterstützung und Beratung soll gleichzeitig Stärken fördern und Schwächen auffangen.
GEMEINSCHAFT
Gemeinschaft als Rahmen, in dem die individuellen Lernwege in ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Teamgeistes eingebettet sind, ist uns wichtig, denn gegenseitige Unterstützung und ein gutes soziales Miteinander sind Grundpfeiler einer Schule, an der sich alle wohlfühlen und erfolgreich lernen können. Soziales Lernen verstehen wir in diesem Sinne als eine stetige Arbeit an den Grundlagen einer gelingenden Gemeinschaft.
ZUKUNFTSSCHULE
Das Thomas-Morus-Gymnasium versteht sich als Zukunftsschule. Zukunft als leitende Perspektive der gymnasialen Arbeit zu verstehen, heißt für uns, den Auftrag anzunehmen, nachfolgende Generationen möglichst optimal auf ihre Zukunft vorzubereiten. Den Gedanken des lebenslangen Lernens in einer sich stetig verändernden Welt aufnehmend sind wir als Schulgemeinschaft von der Notwendigkeit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Erneuerung der Schule überzeugt. Nur so können wir uns den Herausforderungen und Chancen der Gegenwart und Zukunft aktiv stellen. Als lernende Schule sind uns bei der Schulentwicklung Partizipation und Teamarbeit sehr wichtig. Regelmäßig arbeiten wir deshalb in grundsätzlich für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft offen gestalteten Schulwerkstätten unter Mitwirkung von Eltern, Schülern und Lehrkräften an aktuellen schulischen Entwicklungsvorhaben. Wir pflegen eine regelmäßige, systematisch verankerte und offene Kommunikation in und zwischen den schulischen Gruppen. Arbeitskreise und Teamstrukturen eröffnen vielfältige Möglichkeiten der Mitarbeit im Prozess der Schulentwicklung für das Kollegium. Unser Selbstverständnis als lernende Zukunftsschule bedeutet auch, dass wir uns als vernetzte Schule verstehen. Wir arbeiten in überregionalen Schulnetzwerken aktiv mit, um im Austausch mit anderen Schulen Erfahrungen zu teilen und Anregungen zu gewinnen. Das TMG verfolgt auch das Ziel, sich mit Kooperationspartnern in und um Oelde zu vernetzen, denn eine moderne Schule ist eine lokal angebundene und offene Schule. Partnerschaftlicher Austausch und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind für uns Grundwerte der Vernetzung am Bildungsstandort Oelde.
UNESCO-PROJEKTSCHULE
UNESCO-Projektschulen sind den Grundwerten der UNESCO und des UNESCO-Projektschul-netzwerkes in besonderer Weise verpflichtet. In unserem Schulalltag versuchen wir deshalb u.a. der Menschenrechtsbildung, der Demokratieerziehung, dem interkulturellen Lernen, dem Grundprinzip der Nachhaltigkeit, der Pflege des kulturellen Erbes und der aktiven Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Unsere vielen internationalen Kontakte und die innerschulischen Projekttage sind dafür ebenso ein Zeugnis wie die vielfältige Verknüpfung dieser Themen mit dem fachlichen Unterricht. Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage engagieren wir uns in besonderer Weise für Toleranz und Respekt in der Schulgemeinschaft und der Gesellschaft.
THOMAS MORUS
Thomas Morus ist auf Wunsch des Lehrerkollegiums seit 1965 der Namensgeber unserer Schule. Die Zusammenfassung der Hauptargumente durch den damaligen Schulleiter Franz Wasel-Nielen für den Rat der Stadt Oelde (siehe unten) offenbart, warum Thomas Morus auch heute noch orientierungsstiftend für unsere Schule wirkt. Unsere Grundwerte - Demokratie, Freiheit, Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit - finden sich in seinem Leben und Werk auf beeindruckende Weise verkörpert. Als einer der großen europäischen Humanisten steht er für das humanistische Bildungsideal mit seinem unbedingten Einstehen für das Konzept der Würde des Menschen, seiner Vernunfts- und Urteilsfähigkeit, der Fähigkeit zu sozialem und moralischem Handeln, seiner Bestimmung zu Freiheit und Autonomie und seiner Bildsamkeit, welche Grundpfeiler unseres Menschenbildes und Bildungsverständnisses sind. Thomas Morus hat durch sein Leben und Sterben Zeugnis abgelegt für sein Denken, seine Gewissenstreue und seinen Glauben. Von ihm lernen wir, wie wichtig soziales Engagement und Charakterbildung für jeden Einzelnen und das Gemeinwesen sind.
„Wir (das Kollegium) sehen in Thomas Morus:
(aus: TMG Oelde (Hrsg.): Festschrift zum 25jährigen Bestehen. Oelde 1987. S. 7.)
WEITERE INFORMATIONEN: | UNESCO-PROJEKTSCHULE, SCHULE OHNE RASSISMUS |